Sonntag

das hier ist nicht gotham city



auf der suche nach wahrheit
wie es wirklich ist
findet man endlich klarheit
bis man sie wieder vergisst

wir fallen in tiefe löcher
und klettern wieder hinauf
und die sonne geht unter
und die sonne geht auf

wir hängen dinge an große glocken
wir pfeifen töne in den wind
und wundern uns am morgen
warum wir noch nicht
angekommen sind

denn woanders ist auch immer
nur ein weiteres hier
und immer viel zu viel die andern
immer viel zu wenig wir

aber nur weils uns nicht gut geht
heißt das nicht es geht uns schlecht
nur weil alle anderen reden
heißt das nicht sie haben recht
wir sind lange schon auf reisen
und kommen immer nur so weit
wie die ideen uns tragen
wie der mangel uns treibt

vowärts ist keine richtung
aber alle rennen mit
das hier ist nicht el dorado
das ist nur ein kleiner schritt

rückwärts ist keine richtung
aber alle schaun zurück
das hier ist nicht gotham city
das ist nur ein kleines stück


im moment höre ich so viel passende und tolle musik, dass ich leider immer den ganzen text dazuschreiben muss.
nun. mein letzter post ist... schon etwas her und beim schreiben dachte ich wirklich, ich kann das auch so umsetzen. aber... ich kann vielleicht doch nicht. es setzt mir so zu, dass ich langsam nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. nicht einmal deine worte sind mir egal, obwohl ich es doch so gehofft hatte. rechtliche schritte wären eine option, aber ich befürchte, dass ich dafür zu viel angst habe. angst, dass du nicht hier vor der türe stehst, sondern zuhause. in deinem alkoholkopf traue ich dir alles zu. ich traue dir zu, dass du alle mitnimmst. alle. bis auf johanna. vielleicht wartest du, bis deine neue tochter kommt. drei monate noch, und dann, dann haust du uns alle um. ja, ehrlich, ich habe heute den ganzen tag darüber nachgedacht und ehrlich, du wärst zu allem fähig. mich wundert es, dass ich es überhaupt bis auf die welt geschafft habe, so wie du meine mutter immer verprügelt hast.
du gehörst hinter verschlossene türen, so lange, bis du all das verarbeitet hast, was in deiner kindheit schief gelaufen ist. und das nicht, weil du einen schlechten vater hattest, sondern, weil deine mutter dich früh verlassen hat.
und ganz ehrlich, findest du es nicht etwas, naja, fast schon sarkastisch, zu behaupten, DU hättest einen schlechten vater gehabt? das finde ich schon sehr belustigend auf die eine oder andere art.
und ja, was passiert mit meinen - bald zwei - schwestern? was passiert? vergisst man, wenn man noch klein ist? vergisst man eine schwester, weil sie einfach einen zu kleinen teil der kindheit da war? ich meine, 4 jahre war ich zumindest ein kleiner teil. wie lange wird es dauern, bis ich dich endlich wieder sehe? wie lange wird es dauern, bis ich meine neue schwester kennenlerne? werdet ihr für euch sein wollen, weil naja, ihr eben komplett geschwister seid, weil ihr mich vergessen habt? all das geistert in meinem kopf herum. ich habe angst, dass du schlechte dinge erzählt bekommst, die einfach nicht stimmen. oder eben ihr.
fest steht: ich habe es versucht. dafür habe ich drohungen und beleidigungen entgegen geworfen bekommen. ich liebe dich genauso wie an dem tag, an dem ich dich zum ersten mal auf dem arm gehabt habe. und ich werde nicht aufgeben. und wenn es noch 10 jahre dauert.

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